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Behind The Scenes

Creauteur Newsletter #16

Published almost 3 years ago • 4 min read

Newsletter #16 – 23.07.2021

Hallo, Daniel hier.

Du bekommst diese E-Mail, weil Du Dich für meinen Newsletter eingeschrieben hast. Der Blick hinter die Kulissen auf dem Weg zu meinem Kurzfilm.

Los gehts.


tl;dr

Too long; did’t read. Alles Wichtige kurz und knapp.

🎬 Die Charakterisierungen sind abgeschlossen … vorerst

📝 Wie die (Story) Welt enden könnte

🎊 Der Blog in neuem Gewand

📼 Umnebelt im Supermarkt und mit Freunden trauern

🍿 Kurzfilme – Von Freundschaft und wütenden Mobs

🔴 Links mit dem, was mich sonst noch beschäftigt hat


🎬

Die Charakterisierungen sind abgeschlossen … vorerst

Letztes Mal hatte ich Dir von den ersten drei Charakteren berichtet (Chris, Anna und Benny). Zwei haben noch gefehlt und zwar: Dennis (Enneagramm-Typ 1: Perfektionisten, Idealisten, Dogmatiker), der sich von seinen Freunden immer ausgenutzt und verarscht gefühlt hat und es ihnen jetzt heimzahlen möchte, zusammen mit Lena (Enneagramm-Typ 4: Seismographen, Individualisten, Melancholiker), die Freundin von Dennis, die sich eigentlich schon längst von ihm getrennt haben wollte, es aus Angst aber nicht gewagt hat.

Ist ein gutes Gefühl, diesen Schritt erst mal fertig zu haben … vorerst, denn es wird bestimmt die ein oder andere Anpassung geben müssen, sobald ich mich in die Plot-Entwicklung stürze. Ist aber schon mal ein guter Ausgangspunkt, um im nächsten Schritt ebenfalls anhand des Enneagramms die Beziehungen der Figuren untereinander zu bestimmen.

Mehr dazu demnächst auf dem Blog.


📝

Wie die (Story) Welt enden könnte

Ein letzter Post aus der Reihe "Aufholjagd". Bevor ich das letzte Gespräch mit Philomena Höltkemeier zum Story-Development geführt hatte, habe ich mich unter anderem intensiv mit den verschiedensten Katastrophenszenarien beschäftigt, mich an einer ersten Story-Outline versucht und mir Gedanken dazu gemacht, was ich denn eigentlich mit dem Setting des Katastrophenfilms vermitteln will. Kannst Du HIER lesen.


🎊

Der Blog in neuem Gewand

Ein kleiner Re-Launch des Blogs. Habe den Look des Blogs etwas vereinfacht und übersichtlicher gestaltet. Die Idee hinter den farbigen Markierungen ist, dass man einzelne Themen einfacher zuordnen. Ist noch nicht alles up to date und an der ein oder anderen Stelle wird noch nachgebessert, aber schon mal ein erster Schritt. Ist halt wie der Film – Work-In-Progress 😇

Falls dir etwas ins Auge fällt, tote Links, komischer Seitenaufbau etc., darfst Du mir gern Bescheid geben, dann kann man das updaten. Ansonsten hoffe ich natürlich, dass Dir der neue Look ebenso viel Spaß bereitet wie mir.


📼

Als Inspiration für meine Story schaue ich mir natürlich passende Filme dazu an. Momentan liegt das Hauptaugenmerk auf Menschen in Extremsituationen und Freundschaften. Optimal wäre natürlich eine Kombination aus beidem.

Dieses Mal gibts zwei Filme, die unterschiedlicher eigentlich nicht sein können: den Endzeit-Creature-Film The Mist und die Buddy-Komödie The Big Chill.

The Mist (2007)basiert auf einer Kurzgeschichte von Stephen King und handelt von einer Gruppe Menschen, die in einem Supermarkt ausharren müssen, weil draußen alles in dichten Nebel gehüllt ist, der mit tödlichen Monstern gespickt ist.

Wobei die Monster und der Grund dahinter eher nebensächlich sind, denn vorrangig geht es um das Gruppengefüge innerhalb des Supermarkts. Sinnbildlich für die Gesellschaft, zeigt der Film auf, wie extreme und unerklärbare Situationen dazu führen, sich demjenigen anzuschließen, der oder die die einfachsten Antworten zu haben scheint und dazu noch am lautesten schreit. Kann man ja momentan auch wunderbar hierzulande beobachten (leider).

Mir gefällt, dass der Film eigentlich ein Kammerspiel ist und der einzige Ausweg aus dem sich aufheizendem Konflikt im Inneren, ist die Flucht in den Nebel, die … nun ja, angesichts der Monster einem Selbstmordkommando gleicht. Also die Wahl zwischen schlecht und sehr schlecht.

Interessant ist auch das Ende, welches wohl eines der deprimierendsten der Filmgeschichte sein dürfte, aber auch den eigentlichen Helden so gar nicht gut dastehen lässt.

The Big Chill (1983) handelt von einer Gruppe von Freunden, die sich seit dem Studium nicht mehr gesehen haben und wegen der Beerdigung eines ihrer Freude wieder aufeinandertreffen.

Wie vorauszuahnen, geht es hauptsächlich um das Schwelgen in alten Erinnerungen, das sich wieder annähern nach all der Zeit und wie sich manches einfach auch nach Jahren nicht ändert. Ich finde die Charaktere sind unglaublich gut geschrieben (stammen ja auch aus der Feder von Lawrence Kasdan) und könnten unterschiedlicher in ihrer Art nicht sein. Interessant hierbei ist, dass man sich dieselbe Truppe ohne Probleme in einem anderen Setting vorstellen könnte (hmmm … vielleicht ein Supermarkt, im Nebel, und irgendetwas mit Monstern) und man hat sofort vor Augen, wie sie die einzelnen Charaktere verhalten und entwickeln würden.

Ein wirklich schöner und ruhiger Film, bei dem es einem schon fast schwerfällt, sich von den Charakteren am Ende zu verabschieden.


🍿

Auch die letzten 14 Tage habe ich wieder einiges an Kurzfilmen geschaut. Folgende sind mir besonders hängen geblieben.

Standby (Eng., 6 Min.) – die Geschichte einer Freundschaft, erzählt aus nur einer Kameraeinstellung und ohne viele Worte. Sehr gutes Storytelling.

The Monsters Are Due On Maple Street (Eng., 25 Min.) – Alte Twilight Zone Episode, die als Inspiration für The Mist gedient haben soll und zumindest ein ähnliches Thema behandelt: von Rudelbildung zu haltlosen Anschuldigungen und irrationalen Handlungen ist es ein kurzer Weg. Sehr gut erzählt und spiegelt leider die Gesellschaft wider, wie sie heutzutage auch noch ist. Der, der am lautesten schreit, dem wird geglaubt. Und das Beste sind die "Aliens" am Schluss. 👽

Gibt noch eine Neuauflage davon, die Du Dir HIER anschauen kannst.


🔴

Was mich sonst noch beschäftigt hat.

🔴 How To Write Complex Characters: Overview Of The Enneagram – Kennst Du das? Man beschäftigt sich intensiv mit einem Thema (Enneagramm) und plötzlich hat man das Gefühl, dass es auf einmal überall auftaucht.

🔴 Alfred Hitchcock erklärt den Unterschied zwischen Spannung und Überraschung – Immer wieder schön, dem Meister des Suspense mit seiner ruhigen Art zuzuhören.

🔴 The Craft of Writing Effectively – Ein richtig guter Vortrag über das Schreiben und welche Fehler einem seit der Schulzeit antrainiert wurden.

🔴 Racer Trash – Ein Editing Collective, die sich durch allerlei Filme Schnippeln und als kurze Musikclips neu interpretieren. Sehr geil.


Das war's für dieses Mal aus meiner Film-Bubble.

Ich freue mich immer von Dir zu hören, und eine Rückmeldung ab und an gibt mir auch das Gefühl nicht einfach im digitalen Äther zu verpuffen. E-Mail funktioniert ja bekanntlich in beide Richtungen.

Falls Du spannende Sachen entdeckst, die ich hier teilen soll, immer her damit.

Bis zum nächsten Mal, danke für Deine Zeit und hab Spaß an dem, was Du tust.

✌🏼

Daniel

PS: Wenn der Newsletter bei Dir im Spam gelandet ist, gib mir doch bitte kurz bescheid. Wenn Du mich zu Deinen Kontakten hinzufügst, sollte das in Zukunft nicht mehr vorkommen.

Behind The Scenes

Ein Newsletter über den kreativen Prozess des Filmemachens.

Ein Blick hinter die Kulissen der Produktion meines neuen Kurzfilms SPIEGELBILDER, sowie inspirierende Links zum Thema Storytelling und Filmemachen. Jeden zweiten Freitag in deinem Postfach.

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