profile

Behind The Scenes

🎬 Creauteur: Behind The Scenes #21

Published over 2 years ago • 10 min read

Hallo, Daniel hier.

Zuerst muss ich mich bei Dir entschuldigen, solltest Du die letzte Ausgabe doppelt bekommen haben. Das passiert, wenn man total übermüdet auf irgendwelche Knöpfe drückt. Sorry!

Und gleich hinterher ein dickes Dankeschön meinerseits an Dich. Danke, dass ich Dir meine E-Mails zuschicken darf. Ist ja nicht selbstverständlich und ich hoffe, dass Dir das Lesen ebenso viel Spaß bereitet wie mir das Schreiben.

Apropos Lesen. Wann liest Du denn am liebsten E-Mails?

Anfangs hatte ich dieses kleine Projektupdate immer Mittwochs geschickt. Bin dann auf Freitags gewechselt, damit Du am Wochenende genug Zeit hast, um alles in Ruhe zu lesen. Nur wer liest schon gerne seine E-Mails am Wochenende? Daher meine Frage an Dich:

An welchem Tag willst Du Behind The Scenes erhalten?

Wäre mir – und evtl. auch Dir 😉 – eine große Hilfe. Du kannst auch einfach auf diese E-Mail antworten (KLICK). Funktioniert ja in beide Richtungen, dieses "E-Mail-Dings".

Danke!

fade in.

Too long; did’t read. Der Inhalt dieser Ausgabe kurz und knapp.

film. – Es bewegt sich was

recherche. – Ein desaströses Brunch und durchschlagende Ideen

blog. – Einen Schulterblick wagen

machen. – The Art of einfach Denken

sachen. – New Worldbuilding

film.

Der aktuelle Stand meines Films. Woran ich arbeite, womit ich hadere, wo ich feststecke – die Höhen und Tiefen des Filmemachens.

ES BEWEGT SICH WAS

Ich denke mal, dass es mittlerweile angebracht ist, Dir immer die aktuelle Logline meines Films mitzugeben. So weißt Du zumindest, wovon ich hier rede. 😂

Aktuelle Logline mit der ich arbeite:

Eine Gruppe Freunde trifft nach Jahren wieder aufeinander, nur um festzustellen, dass von ihrer Freundschaft nicht mehr viel übrig ist. Als sie von dem bevorstehenden Meteoriteneinschlag erfahren, beginnt ein Kampf ums Überleben und aus Freunden werden Feinde.

Bild meines Notizbuchs

Hatte die Tage einen richtigen Durchbruch mit den Charakteren und der Story. Wie Du an der Logline unschwer erkennen kannst, bin ich davon abgekommen, dass die Freunde wegen dem drohenden Meteoriteneinschlag die Abgeschiedenheit suchen, sondern davon überrascht werden.

Mehr zu der ursprünglichen Idee kannst Du HIER und HIER nachlesen, wie ich die erste Runde der Charakterisierungen angegangen bin, gibt es HIER zum Nachlesen.

Auch bei den Charakteren hat sich einiges getan. Wobei weniger an den Figuren selbst, sondern mehr in ihrem Inneren. So habe ich die Charaktereigenschaften, ihre Konflikte und ihre Wesensart neu angelegt.

Auch die Beziehungen zu- und untereinander sind verändert worden. Die Charaktere sind jetzt alle etwas bissiger, auf den ersten Blick vielleicht auch oberflächiger oder klischeehafter. Aber dadurch wurden sie mir anschaulicher in ihrem Tun und Sein und ließen sich besser in den Storyideen positionieren.

Ja, endlich bin ich mal mit der Story vorwärtsgekommen. Ich fasse das alles gerade in einem neuen Blogbeitrag zusammen. (Mehr dazu unter blog.)

Einziges Problem, ich habe momentan keine richtige Hauptfigur mehr. Aber hatte ich vorher ja auch nicht wirklich. 😂 Kurzzeitig kam mir der Gedanke, ob ich denn überhaupt eine_n Hauptcharakter brauche?

Ich weiß, dass die Antwort darauf IMMER ein JA ist. Der Gedanke kam wahrscheinlich nur auf, weil es in dem Moment der einfachere Weg gewesen wäre. Ist doch immer wieder schön, wenn man sich selbst dabei ertappt, der Faulheit wegen den Weg des geringsten Widerstands zu wählen.

Ich hoffe mal, dass sich der Hauptcharakter bei der Ausarbeitung der Story herauskristallisiert. We will see – bleibt spannend.

Und so ganz nebenbei habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen habe ich Charaktere, die jetzt konfliktbehafteter sind und dann noch die Hausaufgabe für den nächsten Storyworkshop zumindest schon mal angefangen. Läuft.

Auch interessant:

🔴 Behind the Name – Der Name eines Charakters kann manchmal ein guter Hinweis auf den internen Konflikt oder aber seine/ihre Bestimmung in der Story sein. Die Webseite liefert Bedeutung und Herkunft eines jeden Namens. Sehr hilfreich, falls Du auch gerade an Charakteren feilst. KLICK

🔴 Post-credit Movie Sequences – Interessanter Artikel, wie die Post-Credit Szenen für das Worldbuilding von Film-Franchisen genutzt werden.

recherche.

Sich von allerlei unterschiedlichen Dingen inspirieren zu lassen gehört beim Filmemachen dazu. Hier findest Du die Ressourcen, mit denen ich mich in letzter Zeit auseinandergesetzt habe und was ich daraus mitnehmen konnte.

EIN DESASTRÖSES BRUNCH UND DURCHSCHLAGENDE IDEEN

Dieses Mal ist neben einem Spielfilm auch mal wieder etwas Kurzes dabei. In It's a Disaster wird aus einem Pärchen-Brunch ein apokalyptisches Ereignis und in The Apocalypse wird selbige durch Nachdenken ausgelöst.

It's a Disaster (USA 2013, 88 Min., Regie: Todd Berger) Trailer

Ein Pärchen-Brunch nimmt durch einen Giftgasangriff eine unvorhergesehene Wendung. Was sich makaber anhört, ist eine durchaus sehenswerte, tiefschwarze Komödie.

Die Kurzfassung: Tracy will bei dem Brunch ihren neuen Freund Glenn vorstellen. Doch dieses Stell-dich-ein verkommt schnell zur Nebensache, denn neben der ersten Bombe, die platzt, nämlich, dass sich die Vorzeige-Pärchen-Gastgeber scheiden lassen, ist die zweite Bombe, die platzt, etwas … gravierender.

Nachdem sie erfahren, dass im ganzen Land Angriffe mit Gifgas stattgefunden haben, verbarrikadieren sie sich im Haus und das nahende Ende sowie die Konflikte untereinander lassen die Situation nach und nach eskalieren.

Die komplette Handlung kannst Du HIER nachlesen.

Was ich daraus mitnehmen konnte:

✔︎ Charaktere, die verschiedener nicht sein können, so wie man es von einem Freundeskreis erwarten würde, der sich seit Ewigkeiten kennt. Schön auch, wie sich jeder Einzelne von ihnen anders mit dem drohenden Ende auseinandersetzt. Das könnte daran liegen, dass die Figuren nach den fünf Stufen der Trauer angelegt sind. Coole Idee. Werde mir das auch mal zu Gemüte führen.

✔︎ Jedes Pärchen hat seine eigenen Probleme, die durch die prekäre Situation auf den Tisch kommen und auf die Spitze getrieben werden. Trotzdem fügt sich das alles wunderbar in die übergeordnete Handlung ein, ohne dramatisch zu werden. Denn so kurz vor Schluss macht es wenig Sinn, sich über den anderen noch aufzuregen.

✘ Es gibt einige Szenen in dem Film, wo diverse Gespräche zeitgleich stattfinden, was sehr verwirrend ist. Man weiß im ersten Moment nicht, worauf man sich konzentrieren soll. Sollte wahrscheinlich den Party-Charakter einfangen, hat mich aber aus dem Film rausgerissen. Ein guter Reminder, sich beim Schreiben der Dialoge und später bei der Inszenierung dieser Problematik bewusst zu sein.

✔︎ Das doch recht makabere Thema wird mit der richtigen Portion Humor serviert, die aber niemals zur Albernheit verkommt und der Ernsthaftigkeit der Situation genügend Raum lässt.

Das Schöne an dem Film ist die Einfachheit. Alles findet an einem Ort statt und was draußen wirklich vor sich geht, bekommen wir nur häppchenweise serviert. Das ist aber keineswegs störend, denn das Wichtige findet innerhalb des Hauses statt: wie die Freunde sich auf ihr Ende vorbereiten.

Den Film kannst Du Dir bei Amazon Prime anschauen. (KLICK)


The Apocalypse (USA 2013, 5:45 Min, Eng. OV, Regie: Andrew Zuchero)

Wenn Ideen die Apokalypse auslösen könnten. Eine kleine Splatter-Komödie mit, ja, viel Blut und explodierenden … musst Du Dir anschauen 😉

Der Film nähert sich dem Thema des Katastrophenfilms auf ironische Art und Weise und hat dennoch eine deutliche Message: Die Apokalypse ist, wenn nur noch Ignorant_innen die Gesellschaft bilden. Obwohl der Film schon älter ist, so wirkt er doch überraschend aktuell.

Was ich daraus mitnehmen konnte:

✔︎ Der Film konzentriert sich ganz auf die Idee, die zuerst nicht sonderlich aussagekräftig erscheinen mag, doch mit Auftritt der zwei letzten Charaktere an Bedeutung gewinnt.

✔︎ Zudem gefällt mir, dass in einer vermeintlichen Komödie doch so viel Sozialkritik stecken kann, die zudem auch über die Jahre hinweg Bestand hat.

✘ Die Schauspieler wirken zeitweise etwas zu gekünstelt, als ob sie sich zu sehr auf ihren Einsatz und Text konzentrieren würden.

Macht Spaß zu schauen.

blog.

Hier erfährst Du, was es Neues auf creauteur.de gibt.

EINEN SCHULTERBLICK WAGEN

Der nächste Blogpost wird sich mit der oben bereits erwähnten Neuorganisation der Charaktere sowie dem aktuellen Stand der Story beschäftigen. Problem nur, ich hatte nicht wirklich Zeit, den Beitrag fertig zu schreiben.

Deswegen habe ich mir gedacht, ich gewähre Dir mal einen Blick über die Schulter, wie ich einen Blogpost angehe:

1️⃣ Das erste Dokument, das ich anlege, dient ausschließlich der Ideenfindung. Hier halte ich fest, von was der Post handelt und die ersten Ideen und Fragen, die mir dazu einfallen. (KLICK) 👈

2️⃣ Im nächsten Schritt schreibe ich eine Outline oder Braindump, wie ich es gerne nenne. Ich fülle die Lücken, beantworte die Fragen, die ich mir zuvor selbst gestellt habe und lasse meine Gedanken dazu einfach fließen. (KLICK)👈

3️⃣ Jetzt steht die erste Fassung an. Hier versuche ich etwas Struktur in das Ganze zu bringen. Ideen werden neu geordnet und editiert. Ganze Teile umformuliert oder gelöscht. Hier versuche ich Stück für Stück die Ideen sinnvoll zu verknüpfen. (KLICK)👈

4️⃣ Erst in der zweiten Fassung beschäftige ich mich mit Rechtschreibung und Grammatik und versuche, den Beitrag etwas zu gestalten.

5️⃣ Dann wird schnell Veröffentlichen gedrückt, denn ich kenne mich gut genug und würde sonst noch ewig weiter an dem Text rumtüfteln. That's it!


Done is better than perfect

Das Motto habe ich mittlerweile mehr als verinnerlicht.

Den aktuellen Stand kannst Du HIER einsehen, immer mit dem Datum der letzten Bearbeitung versehen.

🗣 Ich werde für die Preview-Seiten die Kommentarfunktion aktivieren. Wenn Du also Bemerkungen oder Verbesserungsvorschläge hast, darfst Du sie mir gerne mitteilen. Danke!

machen.

Der kreative Prozess denkt sich immer wieder neue Gemeinheiten aus, die einem vom Vorwärtskommen abhalten. Hier versuche ich dem etwas auf den Grund zu gehen und Abhilfe zu schaffen.

THE ART OF EINFACH DENKEN

Eigentlich hatte ich vor, mich einem gänzlich anderen Thema zu widmen, aber wie es der Zufall so wollte, hatte ich vor Kurzem eine wirklich tolle Erfahrung. Nichts Verrücktes, eher das Gegenteil.

Neulich bin ich mit meinem Sohn sonntags früh aufgestanden, habe mich auf die Couch gesetzt und ihm beim Spielen zugeschaut. Ich war zugegebener Maßen noch zu müde, mich aktiv zu beteiligen.

Wie öfters in Situationen, wo man es sich gemütlich gemacht hat, kam mir sofort der Gedanke: 'Hey, du könntest doch jetzt wunderbar was lesen oder Musik hören oder einen Podcast oder auf dem Handy rumspielen oder …' mit was auch immer man gewohnt ist, sich in solchen Situationen "zu entspannen".

Vielleicht war es nur meiner Müdigkeit geschuldet, dass ich mich nicht bewegen wollte, aber plötzlich ist mir aufgefallen, wie lange es her ist, dass ich bewusst einfach mal nichts gemacht habe. Nur dasitzen und die Gedanken kreisen lassen über was auch immer gerade in den Sinn kommt.

Wahrhaft ein kleiner Moment der Befreiung. Klar, das Verlangen, aufzustehen und mir eine Ablenkung zu besorgen, war nicht von der Hand zu weisen. Und das hat mich ehrlich gesagt etwas erschreckt. Nicht in der Lage zu sein, für eine gewisse Zeit ohne Ablenkung auszukommen.

Also habe ich mich dazu gezwungen, bin sitzen geblieben und habe es genossen, mich im Meer meiner Gedanken treiben zu lassen. Bis mein Kleiner vor mir stand: "Papa, Kaka gemacht!" und mich in die Realität zurückgeholt hat.

Ein kleiner Reminder, dass man manchmal einfach den Moment wertschätzen und genießen sollte, so wie er ist und ohne Hilfsmittel. Denn er geht schnell genug wieder vorbei und der Alltag holt einen ein.

❓Hattest Du auch schon mal so eine Erfahrung, die Dich auf Dein eigenes Verhalten aufmerksam gemacht hat? Ich freue mich von Dir zu hören.

Auch interessant:

🔴 Matter – Eine Reader App, die Dir Webseiten und Newsletter vorlesen kann (funktioniert bisher nur mit englischen Texten). Perfekt, wenn man mal seine Augen vom Bildschirm lösen will, aber trotzdem "weiterlesen" möchte. Und die Computerstimme ist sogar einigermaßen erträglich. Oder einfach bewusst NICHTS tun. 😜

🔴 Multi-Tasking and Our Greatest Fear – Wieso können wir einfach nicht vom Multitasking lassen? Der Autor geht der These nach, dass nicht der Wille, möglichst viel erledigen zu wollen, entscheidend ist, sondern unser Wunsch, die Endlichkeit der Zeit aufzuhalten und somit auch unseren Tod. Interessanter Artikel.

sachen.

Es gibt immer mal wieder interessante Funde im Netz, die sich nicht so richtig einordnen lassen, einen aber trotzdem beschäftigen, faszinieren und inspirieren. Für irgendwas wird es gut sein.

NEW WORLDBUILDING

Metaverse die Zweite. Hatte das Thema ja schon in der Ausgabe #19 angerissen. Finde es einfach zu spannend und gerade scheint jeder auf den Trend aufzuspringen und eine eigene Version/Vision dieser virtuellen Welt manifestieren zu wollen.

So ist alles dabei, von virtuellen Avataren, die z. B. als Kundenservice eingesetzt werden können (KLICK), über Shoppingwelten (KLICK) und virtuelle Kleidung (KLICK), bis hin zu ganzen Städten, die sich ihren Platz im Metaverse schon mal sichern wollen (KLICK).

Und das Facebook sich in Meta umbenannt hat, beweist, dass es sich hier nicht nur um einen Trend handelt, sondern zeigt, wohin die Reise gehen wird. (KLICK)

We stand at the eve of a massive, multi-decade journey of innovation focused on virtual worlds. And when it comes to transformative impact, that journey has the potential to far surpass any previous iteration of the internet. Think the iPhone and App Store changed our lives? Get ready. One key implication? Back in 2007, the future belonged to app developers. Now, it belongs to world builders. The future 20-somethings who’ll build our work, entertainment and social future are today’s ten-year-olds, creating worlds for their friends inside Roblox and Minecraft. It’s enough to make any parent see video gaming in a whole new light. (Quelle)

Storyteller in jedem Medium werden wichtiger denn je werden, da ich glaube, dass in Zukunft mehr Content produziert werden muss, um all die neuen Welten zu bespielen. Nur ob es in der lineare Form des Films sein wird, ist fraglich.

❓Was hältst Du von dem Thema? Nur ein Hype oder schon etwas dran? Bin an Deiner Meinung und den Ideen dazu sehr interessiert. Let's talk

Auch interessant:

🔴 Museum of Failure – Eine Datenbank mit all den gescheiterten Produkten, an die man sich nicht mehr erinnert. Hatte z. B. total den Hype um die Schwachsinnigen 3D Fernseher vergessen. Oder wusstest Du, dass Apple eine eigene Spielekonsole hatte?

🔴 Daylight Saving - Der Graus der Zeitumstellung als Actionfilm gedacht.

fade out.

Das wars für dieses Mal aus meiner Film-Bubble.

Wenn Dir die Ausgabe gefallen hat, freue ich mich, wenn Du es weitersagst und Behind The Scenes mit Deinen Freunden und Bekannten teilst.

Darfst diese E-Mail gerne weiterleiten oder ihnen DIESEN LINK schicken. Das wäre mir eine große Hilfe. Danke.

Aber ich freue mich auch von Dir zu hören und Deine Meinung, Kritik und Ideen zu den einzelnen Themen zu erfahren. Einfach HIER klicken und schon sind wir im Gespräch.

Bis zum nächsten Mal, danke für Deine Zeit und hab Spaß an dem, was Du tust.

✌🏼

Daniel

PS: Wenn der Newsletter bei Dir im Spam gelandet ist, gib mir doch bitte kurz bescheid. Wenn Du mich zu Deinen Kontakten hinzufügst, sollte das in Zukunft nicht mehr vorkommen.

Behind The Scenes

Ein Newsletter über den kreativen Prozess des Filmemachens.

Ein Blick hinter die Kulissen der Produktion meines neuen Kurzfilms SPIEGELBILDER, sowie inspirierende Links zum Thema Storytelling und Filmemachen. Jeden zweiten Freitag in deinem Postfach.

Share this page